Nachnamen - login
Vorfahren von Michael Beuss
enthält 5982 Personen, letzte Änderung: 31.10.2024
Kontakt: ahnen@familie-beuss.de


Vater:Hieronymus Ihmels; *9.6.1815; +1887; Pastor
Mutter:(privat)

Vorfahren Nachkommen
Ludwig Heinrich Ihmels; * 29.6.1858 in Aurich; + 7.6.1933 in Leipzig; Kirchenrat
Quellen:
* + Aden_Fritzsche.ged
* + DeutscheBiographie
* + Wikipedia
[Aden_von_Fritzsche.ged]

Ludwig Ihmels gehrt zu den in diesem Lexikon auch vertretenen
Ostfriesen, deren eigentliche historische Bedeutung vor allem in ihren
Leistungen auerhalb Ostfrieslands wurzelt. Er entstammte einer alten
ostfriesischen Pastorenfamilie und verblieb mit seiner Berufswahl und
seiner spteren Heirat mit der Tochter des Superintendenten Carl
Heinrich Schaaf auch in diesem Sozialmilieu, dessen regionale
Begrenztheit
er allerdings weit hinter sich lie. Nach dem Abitur in Aurich
studierte er in Leipzig, Erlangen und Gttingen von 1878 bis 1882
Theologie. Zwischen den beiden Examina verbrachte er ein halbes Jahr
als
Hilfsprediger in Westrhauderfehn, bevor er nach einem Jahr als
Mitglied des
Domkandidatenstiftes in Berlin auf seine erste Pfarrstelle auf Baltrum
1883
kam. 1884 wechselte er nach Nesse, 1885 schlielich nach Detern, wo
er neun Jahre lang blieb. 1894 wurde er zum Studiendirektor des
Predigerseminars Kloster Loccum berufen, vier Jahre spter folgte der
Ruf an die Universitt Erlangen auf den Lehrstuhl seines Lehrers
Frank. Zwischen 1902 und 1922 lehrte er als Dogmatiker an der
Universitt Leipzig, von der aus er schlielich auf sein letztes
Amt, das neugeschaffene des schsischen Landesbischofs kam.

Ihmels' nachhaltige historische Bedeutung lag vor allem in seinem
Engagement beim Zusammenschlu und der Zusammenarbeit des nationalen
und internationalen Luthertums. Von 1907 an war er bis zu seinem Tode
Vorsitzender der Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Konferenz und
gehrte nach 1918 auch zu den fhrenden Vertretern des
europischen Luthertums. Zu den Hhepunkten seines
kumenischen Wirkens gehrte die Leitung der Tagung des
Lutherischen Weltkonvents in Eisenach 1923 und vor allem die Teilnahme
an
der Stockholmer Weltkirchenkonferenz 1925, wo er anerkanntermaen
einer der wichtigsten Reprsentanten der deutschen Kirchen war.

Die Wurzeln zu Ihmels' theologischem und kirchlichem Selbstverstñdnis
waren, dies war ihm Zeit seines Lebens bewut und trat auch
hufig in seinen Predigten offen oder versteckt zutage, in
Ostfriesland gelegt: in seiner familiren Herkunft und in seiner
langjhrigen Gemeinde Detern, wo sich in der Auseinandersetzung mit
der dort verbreiteten Erweckungsbewegung sein theologisches Profil
schrfte. Wie anerkannt er sowohl in Ostfriesland als auch in der
ganzen hannoverschen Landeskirche war, zeigt der Ruf in das Amt des
ostfriesischen Generalsuperintendenten, der ihn 1900 ereilte. Da er
ihn ablehnte, belegt seine Liebe zur Wissenschaft und zur akademischen
Lehre, auf die er nicht verzichten wollte, und bedeutete fr seine
ostfriesische Heimatkirche einen schweren Verlust.

Werke: (Bibliographien:) Johannes L u d w i g, Bibliographie von D.
Ludwig
Ihmels, in: Das Erbe Martin Luthers und die gegenwrtige theologische
Forschung, hrsg. von Robert Jelke, Leipzig 1928, S. 449-463; TRE 16,
S. 58-
59; Ihmels (s. unter "Quellen"), S. 110-112.

Quellen: Ludwig Ihmels, in: Die Religionswissenschaft der Gegenwart in
Selbstdarstellungen, hrsg. von Erich Stange, Leipzig 1925, S. 79-112
(Portr.)

Literatur: DBA; NDB 10, S. 127 (Hans H o h l w e i n); TRE 16, S.
55-59;
BBKL 2, Sp. 1262; Heinrich G a r r e l t s, Ludwig Ihmels als
ostfriesischer Prediger, in: Evangelische Wahrheit 13, 1922, Sp.
202-205,
215-218, 233-236, 246-248, 264-268; Georg Fr. S c h a a f,
Landesbischof D.
Ihmels , in: Ostfriesischer Sonntagsbote, 1933, S. 304; Arthur L e i
d h o l d,
D. Ludwig Ihmels der Gottesmann und Bischof, Erlangen 1938;
Georg M u n t s c h i c k, Ludwig Ihmels. Prediger, Lehrer und
Bischof, Berlin 1951;
Albrecht S a a t h o f f, Ludwig Ihmels, in: Heimatkunde und
Heimatgeschichte, Beil. zu Ostfriesische Nachrichten, 1957, Nr. 18 (=
Ostfriesische Lebensbilder, 2); Georg S c h a a f, Ludwig Ihmels zum
Gedchtnis. Zum hundertsten Geburtstag des Landesbischofs am 29. Juni,
in: Ostfriesischer Sonntagsbote, 1958, S. 304-306, 312-313; Diethardt
R o t h, Der Prediger Ludwig Ihmels, Diss. Gttingen 1970; Kurt S c h
m i d t - C l a u s e n, Vom Lutherischen Weltkonvent zum Lutherischen
Weltbund.
Geschichte des Lutherischen Weltkonventes <1923-1947>, Gtersloh
1976.

Portrt: Steinzeichnung von Paul Sinkwitz (1930) in der Theologischen
Fakultt der Univ. Leipzig, davon Photographie in der
Landschaftsbibliothek, Aurich.

Verf.: Dietmar von
Reeken

oo (privat)
oo (privat)

Andere Fundstellen im Interet:

1-2 von 2 Ergebnissen
NameGeborenEreignisGestorbenQuelleSuchseiteScore
Ihmels, Ludwig Heinrich29.6.1858Middelsca. 1886Detern *Hieronymus Ihmels7.6.1933Leipzig
Ihmels, Ludwig29.6.1858Middels (Ostfriesland)7.6.1933LeipzigDeutscheBiographie180
Ihmels, Ludwig29.6.1858Middelsdeutscher evangelisch-lutherischer Theologe und Landesbischof7.6.1933LeipzigWikipedia180